Selbstwert, Selbstliebe, Selbstbestimmt…Selbst-Was? 

Selbstwert, Selbstliebe, Selbstbestimmt…Selbst-Was?

Was ist damit gemeint und wie kannst du zu mehr Selbstwert finden?

Ständig begegnen uns in unserem Alltag diese Wörter, die alle mit SELBST beginnen. Aber was bedeuten sie eigentlich genau? Was hat eigentlich der Selbstwert mit Selbstliebe und auch mit Selbstbestimmung zu tun?

Hier kannst du erfahren, was unseren Selbstwert überhaupt ausmacht und bekommst kleine Übungen an die Hand, um dich noch intensiver mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Was ist denn nun der Selbstwert überhaupt?

Unser Selbstwert basiert auf verschiedenen Säulen wie Familie, Beruf, Werten, Fähigkeiten und Erfahrungen. Das Wort SelbstWERT impliziert, dass du dich selbst bewertest. Das heißt, dass dein Selbstwert immer subjektiv ist. Du kannst dich also als langweilig, erfolglos oder unsozial bewerten, aber von der Außenwelt ganz anders wahrgenommen werden. In deine eigene Bewertung fließen nämlich noch einige Dinge mit ein, die du oft nur unbewusst erlebst.

Wie entsteht dein Selbstwert?

Dein Selbstwert basiert auf vier verschiedenen Säulen:

  1. Die Selbstwahrnehmung

Diese spielt eine entscheidende Rolle für ein glückliches und erfülltes Leben. Die Art und Weise wie du dich selbst siehst ist hier ausschlaggebend. Auch die Tatsache, ob dein Ideal-Selbst, also das was oder wie du gerne sein möchtest, sich von deinem realen Selbstbild stark unterscheidet. Eine Diskrepanz hier beeinflusst deinen Selbstwert, da du dich immer viel kleiner fühlst, als du bist.

 

Übung: Schaue Dich täglich einmal im Spiegel an und sage Dir, was Du heute gut gemacht hast

 

  1. Vergleiche

Wir neigen dazu, uns mit anderen zu vergleichen, um unseren eigenen Wert zu bestimmen. Das machen wir privat wie auch beruflich. Das Problem dabei ist, dass wir uns selten mit jemandem vergleichen, der nicht erfolgreicher, talentierter oder gutaussehender ist als wir. Dadurch fühlen wir uns ständig klein, unsicher und haben das Gefühl nicht zu genügen.

 

Übung: Beobachte Deine Gedanken und mache dir deine Bewertungen bewusst. Frage dich was deine Stärken sind und schreibe sie auf.

 

  1. Erfahrungen

Unser Selbstwert basiert auf unseren Erfahrungen, die wir schon in der Kindheit machen und die uns prägen. Bekommst du oft gesagt, dass du anstrengend oder unsensibel bist oder nicht genug Leistung bringst, bekommst du das Gefühl nicht zu genügen. Du entwickelst Glaubenssätze, die dich bis in dein Erwachsenenleben begleiten und beeinflussen können. Zum Beispiel kann hier der Glaubenssatz entstehen, dass du Leistung bringen musst, um Liebe zu erfahren, wenn deine Eltern immer nur liebevoll waren, wenn du gut in der Schule warst. Umgekehrt können positive Erfahrungen aber auch zu positiven Glaubenssätzen führen. Eine liebevolle und unterstützende Kindheit fördert also einen positiven Selbstwert, während eine kritische und abweisende Kindheit zu einem niedrigen Selbstwert führen kann.

 

Übung: Denke an eine Situation in deiner Kindheit, in der Du unterstützt wurdest. Wo war das, wer war daran beteiligt und wie hat es sich damals angefühlt?

 

  1. Selbstakzeptanz

Sich selbst zu akzeptieren, mit all seinen Stärken und Schwächen, fällt den meisten Menschen richtig schwer. Selbstakzeptanz heißt mit sich selbst zufrieden zu sein und sich wertzuschätzen. Aber wie kann dir das gelingen? Selbstreflexion kann dir hier helfen, das heißt, dass du dir regelmäßig Zeit nimmst, um deine Gedanken und Gefühle wahrzunehmen. Sei nachsichtig mit dir. Verurteile dich nicht, wenn etwas nicht so läuft, wie es laufen soll, sondern finde ermutigende Worte für dich, indem du dir deine Stärken bewusst machst und akzeptierst, dass Fehler passieren. Selbstakzeptanz ist ein Prozess, der Zeit braucht. Sei hier geduldig mit dir selbst

 

Übung: Wenn du wahrnimmst, dass du gerade unzufrieden mit dir selbst bist, nimm dies wahr, ohne darüber zu urteilen. Was passiert mit deinen Gedanken und Gefühlen, wenn du nicht urteilst?

 

Jetzt weißt du, welche Faktoren deinen Selbstwert bestimmen, aber das Beste daran ist, dass du selbst, deinen Selbstwert eigenverantwortlich regulieren kannst (selbstbestimmt). Anstatt zu sagen: „Ich bin einfach keine gute Freundin“, kannst du sagen „Ich höre meiner Freundin aufmerksam zu und bin für sie da, wenn sie mich braucht“.

Stell dir deinen Selbstwert wie einen inneren Garten vor. Dieser Garten ist einzigartig und voller Potenzial, aber er braucht Pflege, um zu gedeihen.

Manchmal wächst Unkraut in Form von Selbstzweifeln und negativen Gedanken oder Glaubenssätzen, die die Schönheit deines Gartens verdecken. Doch durch das regelmäßige Gießen, das deine Selbstfürsorge symbolisiert, und durch das Entfernen des Unkrauts, das das Loslassen von negativen Glaubenssätzen darstellt, kann dein Garten in voller Pracht erblühen.

Die Blumen und Pflanzen, die in deinem Garten wachsen, stehen für deine Stärken, Talente und positiven Eigenschaften. Je mehr du dich um deinen Garten kümmerst, indem du dir Selbstliebe schenkst, desto schöner wird er und desto mehr strahlt dein Selbstwert.

Mit einem gestärkten Selbstwert wird es dir auch gelingen, selbstbestimmter zu leben. Denn anstatt dich immer wieder zu bewerten, könntest du es ja auch mit Wertschätzung für dich selbst versuchen. Was ändert sich für dich, wenn du dich selbst wertvoll empfindest und dir Zeit für dich nimmst? Du wirst sehen, dass du glücklicher und gelassener wirst und du das auch in die Welt tragen wirst.

Wenn du nach dem Lesen dieses Beitrags das Thema genauso spannend findest wie ich, du aber nicht weißt, wie du es alleine angehen sollst, freue ich mich, dich zu unterstützen. Melde dich gerne.

Ich wünsche dir viel Spaß mit den Übungen und beim Stärken deines Selbstwertes.

Alles Liebe

Deine Jeanette